Vereinheitliche Behandlungsabläufe
Prozess-Standards
1. Standard Operating Procedures (SOP)
Die Klinik für Traumatologie hat für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einsehbare standardisierte Behandlungsempfehlungen, sogenannte SOP („Standard Operating Procedures“) hinterlegt, die für alle gängigen Verletzungsformen jeweils standardisierte Behandlungsabläufe definieren.
2. Safe Surgery – Team-Time out
Wir verfahren im Operationssaal nach dem Standard des internationalen WHO-Projektes „Action on Patient Safety: High 5s“ mit der Behandlungs-Maxime der Safe-Surgery.
Das High 5s-Projekt wurde im Jahr 2006 von der World Health Organization (WHO) initiiert, um beim weltweit relevanten Thema Patientensicherheit aktiv zu werden. Die Bezeichnung „High 5s“ leitet sich von der ursprünglichen Intention des Projekts ab, nämlich die Reduzierung von 5 schweren Patientensicherheitsproblemen in 5 Ländern über 5 Jahre.
3. Klinisch-Infektiologische Visite
Ziel dieser seit 2018 bestehenden Initiative ist eine stetige Qualitätssteigerung im Management von Patientinnen und Patienten mit drohenden oder manifesten Knochen- und Weichteilinfektionen.
Ärztinnen und Ärzte der Klinik treffen sich einmal wöchentlich mit Mikrobiologinnen und Mikrobiologen des Labor Wisplinghoff (Köln) (Link zu Wisplinghoff), um persönlich Patientinnen und Patienten mit komplexen infektiologischen Problemen nach Verletzungen und Operationen zu besprechen. Hierbei werden interdisziplinär die Therapiepläne für stationäre Patientinnen und Patienten und deren ambulante Weiterbehandlung erstellt, im Verlauf überprüft und deren Nachsorge sichergestellt.
4. Expertise
Neben den Fachärzten und Spezialisten wird eine adäquate Weiterbildung von hygienebeauftragten Ärzten, Antibiotic Stewards und Antibiotic Experts gefördert. Unter Antibiotic Stewardship (ABS) versteht man den rationalen und verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika – durch den exakten Nachweis einer (bakteriellen) Infektion, die Wahl des geeigneten Antibiotikums, Anpassung der Therapiedauer, Dosierung und Applikationsform der Antibiotika-Gabe (intravenös oder in tablettenform). Ziel ist, die Patienten bestmöglich zu behandeln und gleichzeitig zu verhindern, dass Selektionsprozesse und Resistenzen bei den Bakterien auftreten.
5. „Basic Life Support“
Dies ist eine jährlich zu wiederholende verpflichtende Lernheinheit zur Reanimationsbehandlung für alle im Klinikverbund tätigen Mitarbeiter. Neben praktischen Übungen erfolgt ein Online-Kurs mit Abschlusstest.