Innere Medizin II - Internistische Rheumatologie
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Rheumatologie und Innere Medizin
Rheumatherapie
Rheumatische Erkrankungen betreffen den Stütz- und Bewegungsapparat mitsamt seinen Strukturen wie Knochen, Gelenke, Sehnen, Bänder und Muskulatur.
Bei der Erforschung zur Ursache und zur Krankheitsentstehung von rheumatischen Erkrankungen stellte sich heraus, dass bei rheumatischen Erkrankungen das Immunsystem mit seinen vielfältigen Funktionen eine krankheitsverursachende und krankheitserhaltende Rolle spielt. Vielfach ist eine Überfunktion des Immunsystems zu verzeichnen (sog. Autoimmunologie - das Immunsystem richtet sich nicht nach außen, sondern gegen den Körper selbst). Tatsächlich spielt das Immunsystem bei einer Vielzahl von Erkrankungen eine Rolle, wie z.B. Entzündungen der Schilddrüse, der Leber, des Magen-Darm-Traktes oder der Lunge. Die Spezialisten für diese Erkrankungen sind dann die Endokrinologen (Hormonspezialisten), Gastroenterologen oder Pulmonologen (Lungenfachärzte), d.h. immunologische und autoimmunologische Erkrankungen werden von den jeweiligen Organspezialisten behandelt. Diese Organspezialisten sind in der Regel Internisten. Die entzündlich-rheumatischen Erkrankungen werden deshalb von den Internistischen Rheumatologen behandelt. Bei der Behandlung der rheumatischen Erkrankungen werden die Internistischen Rheumatologen unterstützt durch die Gelenkoperateure, die Rheumachirurgen (Rheumatologische Orthopäden).
Bei vielen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen handelt es sich um sog. Systemerkrankungen, d.h. mehrere Systeme des Körpers können betroffen sein, das Immunsystem, der Bewegungsapparat, das Nervensystem usw. Bei diesen Erkrankungen handelt es sich meistens um sogenannte Kollagenosen (entzündliche Bindegewebserkrankung) oder Vaskulitiden (entzündliche Gefäßerkrankungen). Zur Diagnose und Behandlung benötigen die Internistischen Rheumatologen also nicht nur einen sehr guten Überblick über den Bewegungsapparat und das Immunsystem, sondern sie müssen auch über das Gefäßsystem, die Lungen, die Nieren usw. Bescheid wissen. Aus diesem Grunde ist es wichtig, der Ausbildung zum Rheumatologen eine fundierte internistische Ausbildung voran zu stellen.
Neben den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen gibt es die pararheumatischen Erkrankungen. Dabei handelt es sich um Erkrankungen aus der Inneren Medizin, deren Symptome und Beschwerden sich am Stütz- und Bewegungsapparat manifestieren. Klassisches Beispiel ist die Gicht. Es handelt sich um eine Erkrankung des Stoffwechsels (Harnsäurestoffwechsel). Die Erkrankung kann sich an zahlreichen Organen manifestieren, wie z.B. den Nieren, aber häufig an den Gelenken als akuter Gichtanfall. Insgesamt sind somit Rheumatologen von ihrer Ausbildung her gesehen Internisten und die Rheumatologie Bestandteil der Inneren Medizin.