Innere Medizin II - Internistische Rheumatologie
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Kortisonspritzen in Gelenke
Gelenkinjektionen
Um eine schnelle, oft auch anhaltende Linderung von Beschwerden und eine Reduzierung der Schwellungen einzelner Gelenke zu erzielen, werden Kortisonspritzen in einzelne Gelenke gegeben.
Diese Injektionen erfolgen unter strengen sterilen Bedingungen, damit keine Keime in das Gelenk gelangen können. Bei Fingern und Zehen ist es sicherer unter Röntgendurchleuchtung zu spritzen, da dann das Gelenk sichtbar gemacht werden kann und das Medikament sicher ausschließlich in das Gelenk gelangt. Beim Kniegelenk wird nach vorheriger Ultraschalluntersuchung punktiert.

Nach ausgiebiger Desinfektion der Haut wird die Stelle noch mit einem Vereisungsspray gekühlt, damit der Patient den Einstich der Nadel nicht spürt. Das darunter gelegene Gewebe wird dann mit einem lokalen Betäubungsmittel betäubt. Erst dann wird die Nadel in das Gelenk vorgeschoben. Nach Abpunktieren der Gelenkflüssigkeit wird anschließend Kortison injiziert. Nach der Spritze sollte das betreffende Gelenk 24 Stunden ruhiggestellt werden. Die körperliche Schonung nach einer Gelenkinjektion verbessert nachweislich den Effekt der Behandlung.
Der Vorteil von Kortisoninjektionen in einzelne Gelenke gegenüber einer Kortisoneinnahme ist, dass Kortison fast ausschließlich im Gelenk wirkt und dem Körper unangenehme Nebenwirkungen ( Knochenabbau, grauer Star am Auge, Gewichtszunahme) erspart werden. Die Gelenkinjektionen eignen sich besonders bei Befall einzelner besonders entzündeter Gelenke. Das ist z.B. der Fall bei rheumatischen Erkrankungen, die nur ein oder wenige Gelenke betreffen ( sog. Monarthritis, Oligoarthritis) oder wenn zwar eine Polyarthritis vorliegt, aber die Gesamtentzündung bis auf wenige Gelenke mit Basis therapeutischen Medikamenten gut unter Kontrolle zu halten ist.
Unter den genannten strengen sterilen Bedingungen ist das Auftreten von Gelenkinfektionen als Komplikation einer Kortisoninjektion selten ( Untersuchungen zufolge ca. 1: 77000).