Innere Medizin II - Internistische Rheumatologie
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Alles unter einem Dach - die integrierte Versorgung
Klinik für Rheumatologie, Immunologie und Osteologie – Fachkompetenz im Bergischen Land
Herausragende Kompetenzen des Bergischen Rheumazentrums Wuppertal sind neben innovativen pharmazeutischen Konzepten vor allem die Kältekammer zur Ganzkörpertherapie (-110 Grad), die Durchführung von Radiosynoviorthesen aller großen und kleinen Gelenke sowie das Klinische Osteologische Schwerpunkt- und Osteologischen Forschungszentrum mit dem Fokus auf den Knochenstoffwechsel.
Insbesondere in der ambulanten Begleitung chronischer Patienten setzt das Bergische Rheumazentrum Wuppertal auf eine enge Kooperation mit den niedergelassenen Haus- und Fachärzten. Die Klinik ist führend in der Umsetzung ambulanter Versorgungsmodelle, so der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung für alle entzündlich rheumatischen Gelenkerkrankungen und auch der besonders schweren Verlaufsformen. Dabei werden die Patienten ganzheitlich, interdisziplinär und besonders intensiv versorgt und begleitet. Ein eng zusammenarbeitendes Netzwerk aus 70 Fachärzten Wuppertals arbeitet hier zum Wohle Rheumakranker zusammen. Eine überdurchschnittliche Patientenzufriedenheit und ausgezeichnete Therapieerfolge sind das Ergebnis.
Gerade hier, in der Anbindung an weitere Versorgungsformen, können entscheidende Akzente für die Lebensqualität der Betroffenen gesetzt werden.
Zertifizierte Rheumaeinrichtung
Aufgrund der qualitätsorientierten Versorgung von Patienten mit rheumatologischen Erkrankungen wurde der Klinik seit 2002 kontinuierlich das Gütesiegel des Verbandes Rheumatologischer Akutkliniken verliehen.


Klinisches Osteologisches Schwerpunktzentrum
Darüberhinaus wurde die Klinik als einziges Zentrum "Innere Medizin-Rheumatologie" in Nordrhein-Westfalen erneut als Klinisches Osteologisches Schwerpunktzentrum zertifiziert. Nach 2008 wurde dem Krankenhaus St. Josef nun erneut bestätigt, dass es "in besonderer Weise" über eine definierte Kompetenz und nachgeprüfte Qualität in der Prävention und Versorgung osteologischer Krankheiten vorhält.
Entzündlich-rheumatische Krankheitsbilder
Die häufigste entzündlich-rheumatische Erkrankung. Erkrankungsbeginn meist im 20.-50. Lebensjahr, Frauen sind häufiger betroffen. Verschiedene Verlaufsformen, mit oder ohne Rheumafaktoren und CCP-Antikörpern sind möglich. Vor allem Entzündungen der kleinen Gelenke der Hände und Füße, meist symmetrisch. Es kann zur Bildung von Rheumaknoten kommen, Organbeteiligungen können vorkommen, sind aber eher die Ausnahme. Als Früharthritis wird das Krankheitsstadium bezeichnet, in dem noch keine bleibenden Schäden von Knorpel oder Knochen eingetreten sind und das Krankheitsbild, nach aktueller Erkenntnis, durch frühzeitige Therapie vollständig reversibel sein kann. Palindromer Rheumatismus wird als eine mögliche frühe Verlaufsform der Rheumatoiden Arthritis gesehen.
Zwei unterschiedliche Verlaufsformen - eine spondarthritische Form, die vor allem die Wirbelsäule betrifft, und eine polyarthritische Form mit Entzündung von Gelenken an Händen und Füßen. Klassisch ist die Daktylitis, auch „Wurstfinger“ oder „Wurstzehe“ genannt. Bei der Psoriasis-Arthritis tritt häufig eine Entzündung von Sehnenansätzen und Sehnenscheiden auf, auch Augenentzündungen kommen häufig vor (Episkleritis, Iritis)
Auch ankylosierende Spondylitis genannt. Es kommt zu Entzündungen der Wirbelsäule, auch einzelner Körpergelenke, ebenso können Augenentzündungen (Uveitis, Iritis, Episkleritis) auftreten. Problematisch ist u.a. die zunehmende Versteifung der Wirbelsäule.
Gekennzeichnet durch Bildung von ANA (antinukleäre Antikörper) und sehr unterschiedlichen Verlaufsformen. Je nach Art des krankhaften Antikörpers werden verschiedene Strukturen im Körper vom Immunsystem angegriffen (u.a. Haut, Schleimhäute, Muskeln, Nieren) . Die wahrscheinlich bekannteste Kollagenose ist der Systemische Lupus Erythematodes, der in sehr verschiedenen Ausprägungen vorkommen kann. Andere sind Sjögren-Syndrom, Sharp-Syndrom, systemische Sklerose, Polymyositis oder Dermatomyositis. Ein Antiphosphospholipidsyndrom, d.h. eine durch krankhafte Antikörper vermittelte Aktivierung der Blutgerinnung, kann isoliert oder in Kombination mit anderen Kollagenosen auftreten.
Die systemische Sklerose, früher auch progressive systemische Sklerodermie genannt, zählt zu den seltenen rheumatologischen Erkrankungen und wird der Gruppe der Kollagenosen zugeordnet. Klinisch zeichnet sich diese Erkrankung häufig augenscheinlich durch eine gestörte periphere Durchblutung (Raynaud Phänomen und offene Stellen der Fingerkuppen) und durch eine Verhärtung der Haut (Sklerodermie, aus dem griech. sklero = hart, dermie = Haut) aus. Das Raynaud Phänomen aber ist sehr häufig das Erstsymptom dieser Erkrankung und kann viele Jahre der eigentlichen Erkrankung voraus gehen. Bei der systemischen Sklerose können neben der Haut auch innere Organe betroffen sein. So können die Lunge (Lungenfibrose), Herz (z.B. PAH), Niere, Gelenke (Arthritis), Muskeln durch die Erkrankung beeinträchtigt sein. Wichtig ist für alle Betroffenen, dass es verschiedene Varianten der Erkrankung (limitiert, diffus) gibt und die Verläufe der systemischen Sklerose sehr individuell sein können.
Die Klinik für Rheumatologie des Krankenhauses St. Josef gehört seit 2014 zu den europäischen Expertenzentren (EUSTAR) und seit 2015 zu den deutschen Zentren (DNSS) für die systemische Sklerose.
Entzündung arterieller Blutgefäße und in der Folge mangelhafte Blutversorgung von Organen oder Nerven. Häufig treten Hautveränderungen auf (Livedo racemosa, Ulcera). Hierzu gehören Riesenzellarteriitiden mit der Polymyalgia rheumatica, Arteriitis temporalis und Takayasu-Arteriitis, Granulomatose mit Polyangiitis (M. Wegener), eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (Churg-Strauss-Syndrom), klassische Panarteriitis nodosa, mikroskopische Polyangiitis und Behcet-Krankheit. Vaskulitiden können auch im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen auftreten, z.B. einer infektiösen Hepatitis.
Granulomatöse, d. h. mit Knotenbildung einhergehende Entzündung, häufig mit Lungenbeteiligung. Die akute Form mit schmerzhafter Knotenbildung der Unterschenkel und evtl. zusätzlicher Gelenkentzündung heißt Löfgren-Syndrom.
Meist inkomplette Kombination aus Synovitis, Akne, Pustulose, Hyperostose und Osteitis.
Gelenkentzündung während oder (häufiger) infolge einer Infektion mit bestimmten Bakterien oder Viren, z.B. bei Hepatitiden, Röteln, Ringelröteln, Streptokokken. Bei der Sonderform M. Reiter besteht neben der Arthritis noch eine Entzündung von Harnröhre, Bindehaut und möglicherweise der Haut.
Nicht entzündlich-rheumatische Krankheitsbilder
Stoffwechselstörung mit übermäßigem Anfall von Harnsäurekristallen, dem Abbauprodukt des Purinstoffwechsels.
Auch Chondrokalzinose genannt. Stoffwechselstörung mit übermäßigem Anfall von Kalziumpyrophosphatkristallen.
Früher auch Morbus Sudeck, Algodystrophie oder Reflexdystrophie genannt. Störungder vegetativen Nervenversorgung und in der Folge der Ernährung von Weichgewebe und Knochen, tritt häufig nach ungenügend stabilisierten Knochenbrüchen oder anderen Verletzungen auf (z.B.Radiusfraktur).
Chronisches Schmerzsyndrom mit vegetativer Begleitsymptomatik unklarer Ursache.