Orthopädie II - Wirbelsäulenchirurgie
ISG-Syndrom
Erkrankungen des Kreuzdarmbeingelenkes
Bei dem Kreuzdarmbeingelenk handelt es sich um die anatomische Verbindung von der Wirbelsäule zum Becken, die zwischen dem Steißbein, dem Kreuzbein und den Hüftgelenken verläuft. Das Kreuzdarmbeingelenk hat bei kleinem Bewegungsspielraum eine leicht federnde Funktion. Im klinischen Alltag kommt ihm oftmals nicht die seiner Bedeutung entsprechende Beachtung zu.
Die Ursachen für ein ISG-Syndrom können vielfältig sein - in Betracht kommen ein Stolperschritt auf einer Treppe, eine stärkere Erschütterung oder einfach eine außergewöhnliche Belastung. Ist das Kreuzdarmbeingelenk oder auch ISG-Gelenk in seiner Mobilität eingeschränkt bzw. blockiert, verursacht das im Regelfall Schmerzen. Kommt es zu einer strukturelle Veränderungen dieses Gelenks wird sich die Schmerzausprägung im Regelfall noch vergrößern.
Die klassische Schmerzausbreitung bei einem sogenannten ISG-Syndrom besteht in der Region neben der Wirbelsäule, strahlt teilweise bis in die Gesäßregion hinein und reicht zumeist nicht über das Knie hinaus. Behandelbar ist die eingeschränkte Mobilität in den meisten Fällen im Rahmen einer manualtherapeutischen Behandlung. Dabei werden die Schmerzen mittels Wärme oder Injektion entzündungshemmender Schmerzmittel gelindert.

Die Schmerzen treten meist nach längerem Ruhen (Sitzen oder Liegen) auf und sind unter Bewegung meist rückläufig. Bei Vorliegen von strukturellen Veränderungen, d.h. massiven Verschleißerscheinungen, greifen konservative Maßnahmen nicht so gut. Hier besteht die Möglichkeit einer Denervierung bzw. in letzter Konsequenz einer minimalinvasiven Einsteifung der IS-Fuge mittels IFUSE-Implantation.
