Orthopädie II - Wirbelsäulenchirurgie
Sonde auf der Rückseite des Rückenmarks
Neurostimulator
Bei einer symptomatischen Spinalkanalstenose ist die einzig kausale Therapiemöglichkeit häufig eine aufwändige operative Intervention. Aus unterschiedlichen Gründen ist bei vielen gerade älteren Patienten ein solcher Eingriff nicht ohne entsprechende Risiken möglich. Auch bei bestehenden Voroperationen steigt das Risiko eines entsprechenden operativen Eingriffs. Wenn noch keine mit Haut Missempfindungen und Muskelfunktionsstörungen einhergehenden Nervenschädigungen vorliegen (Lähmungserscheinungen), ist die Implantation eines Neuro-Stimulators eine schonende Alternative zur Linderung der durch die Rückenmarks- oder Nervenwurzelkompression entstandenen Schmerzen.
Bei diesem Verfahren wird im Rahmen eines kleinen Eingriffs in Lokalanästhesie eine Sonde auf die Rückseite des Rückenmarks auf Höhe der unteren Brustwirbelsäule platziert. Diese Sonde wird mit einem Generator verbunden, welcher einen speziell gepulsten Strom abgibt. Dadurch wird dem Rückenmark isoliert die Möglichkeit genommen Schmerzreize weiterzuleiten. Moderne Sonden und Generatorsysteme sind sehr klein, wiederaufladbar und MRT fähig.