Diskogenes Schmerzsyndrom
Bandscheibenverschleiß
Bei den Bandscheiben handelt es sich um die Stoßdämpfer der Wirbelsäule. Wegen ihres hohen Wasseranteils von ca. 80 Prozent wirken sie wie ein Wasserkissen, das den Druck gleichmäßig verteilt und Erschütterungen abfängt. Insgesamt 23 dieser elastischen Scheiben schützen die Wirbelsäule und sorgen dafür, dass sie sich in alle Richtungen biegen lässt. Mit zunehmendem Alter setzt ein natürlicher Verschleißprozess der Bandscheiben ein.
Schmerzen durch Verlust der Elastizität
Verschleißen die Bandscheiben stark über das normale Maß hinaus, kann es sich um einen krankhaften Bandscheibenverschleiß handeln, der einer Behandlung bedarf. Dabei kommt es zu einem Verlust an elastischen Fasern im Bandscheibengewebe und zu einer Höhenminderung der Bandscheibe, was zu einer schmerzhaften Zunahme von Mikrobewegungen im Bewegungssegment führen kann. Typische Symptome sind Schmerzen in der Wirbelsäule, die im Bereich des Halses, der Brust oder im Lendenbereich auftreten können.
Außerdem kann es zu Einrissen in den hinteren Anteilen der Bandscheibe kommen. Typische Symptome sind durchbrechartige Rückenschmerzen, insbesondere beim Vorbeugen oder Aufrichten aus tief vorgebeugter Position.
Die konservativen Behandlungsmöglichkeiten sind hier leider begrenzt, da eine klassische Infiltrationsbehandlung, also das "Wegspritzen" von Schmerzen oder Entzündungen, den Ort der Schmerzauslösung nicht erreichen kann. Außer einer intensiven krankengymnastischen Übungsbehandlung zum Training der rumpfstabilisierenden Muskulatur bleiben dann nur noch minimalinvasive Möglichkeiten, wie beispielsweise eine mikrochirurgische Bandscheibenoperation, oder eine fusionierende Behandlung zur Stabilisierung des entsprechenden Bewegungssegmentes.
