Orthopädie I - Endoprothetik, rekonstruktive Hüft- und Kniegelenkchirurgie, Kinderorthopädie
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Angeborene knöcherne Fehlbildung
Hüftdysplasie
Hüftdysplasie (im Säuglings- und Kindesalter)
Die Hüftdysplasie ist eine angeborene knöcherne Fehlbildung der Hüftepfanne mit mangelhafter Überdachung des Hüftkopfes. Sie stellt die häufigste knöcherne Fehlbildung des Menschen dar und betrifft bevorzugt das weibliche Geschlecht.
Trotz der Einführung des HüftUltraschalls, seit dem Jahr 1996 im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung im Rahmen der U3 Vorsorgeuntersuchung bei Babys, finden sich nach wie vor im weiteren Lebensverlauf operationsbedürftige Hüftdysplasien.

Im Kleinkindesalter kommen hier pfannendachverbessernde Operationen in entsprechenden speziellen Hüftdysplasiezentren, wie dem Krankenhaus St. Josef, infrage. Im Erwachsenenalter sind dagegen aufwändigere pfannendachverbessernde Maßnahmen, wie die 3-fach-Beckenosteotomie, zur Korrektur der Fehlstellung erforderlich. Derartige spezielle Operationen werden nur in größeren Hüftdysplasiezentren, wie im Deutschen Zentrum für rekonstruktive Hüftgelenkchirurgie (DZH) am Krankenhaus St. Josef, überregional angeboten und regelmäßig mit hoher Expertise durchgeführt.

Hüftdysplasie (Erwachsene)
- Die Hüftdysplasie stellt die häufigste angeborene knöcherne Fehlbildung dar.
- Die Hüftdysplasie ist der häufigste Grund für den künstlichen Hüftgelenksersatz (Hüftprothese).
- Es handelt sich bei der Hüftdysplasie um eine unzureichende Pfannenüberdachung des Hüftkopfes, die zum vorzeitigen Hüftgelenksverschleiss führt, sofern sie nicht früh genug erkannt und behandelt wird (3-fache-Beckenosteotomie).
Dreifache Becken Osteotomie
Es handelt sich hierbei um ein Operationsverfahren bei dem die fehlgestellte Hüftpfanne aus dem Beckenverbund gelöst wird und in die korrekte Position über den Hüftkopf geschwenkt wird. Die korrigierte Hüftpfanne wird dann mittels Schraubenfixation in dieser idealen, den Hüftkopf optimal überdachenden Einstellung verschraubt. Nach der Operation wird der Patient dann an Unterarmgehstützen mobilisiert unter Entlastung des operierten Hüftgelenkes für 8-10 Wochen. Nach der dann durchzuführenden krankengymnastischen Übungsbehandlung mit zunehmender Vollbelastung des Gelenkes sind alle Aktivitäten des täglichen Lebens, einschließlich des schrittweisen Einstiegs in sportliche Belastungen, wieder möglich. Die Entfernung der eingebrachten Schrauben erfolgt ca. ein Jahr nach der Operation im Rahmen eines kurzstationären Aufenthaltes.
Das DHZ ist international eines der größten Zentren für rekonstruktive Hüftgelenkchirurgie. Jährlich werden in diesem Bereich mehr als 400 Operationen von hochspezialisierten Operateuren durchgeführt.