Entwicklung chronischer Schmerzen
Wie entstehen Schmerzen?
Chronische Schmerzen können sich aufgrund verschiedenster Ursachen entwickeln. Oft liegt eine Ursache zugrunde wie Verschleißerscheinungen, Operationen, Knochenbrüche , Unfälle, Nervenerkrankungen.
Wenn ein Schmerz sich über 3 - 6 Monate nicht ausreichend zurückentwickelt, spricht man von einem chronischen Schmerz. Die Schmerzdauer wird durch verschiedene Faktoren mitbedingt, wie weitere Erkrankungen mit Bewegungseinschränkungen, Schonhaltung, Angst vor Bewegung, Verschlechterung der Schmerzsituation bei depressiver Stimmungslage.
Um die Schmerzproblematik umfassend und nachhaltig behandeln zu können, ist im stationären und teilstationären Bereich ein ganzes Team an schmerzmedizinische Therapeuten aktiv: Neurologen, Physiotherapeuten, Schmerztherapeuten, speziell geschulte Pflegekräfte, psychologische Psychotherapeuten, Ergotherapeuten und Gestalttherapeuten. Je nach den Erfordernissen werden andere Fachdisziplinen wie Neurochirurgen, Wirbelsäulenchirurgen, Orthopäden, Geriater, Rheumatologen und weitere Fachbereiche mit einbezogen.
Begünstigt wird die Entwicklung chronischer Schmerzen durch schwere psychische Belastungen wie Schicksalsschläge in der Vorgeschichte des Betroffenen. Zudem werden Schmerzen von jedem Menschen anderes psychisch und emotional verarbeitet. Diese Seite wird bei der Behandlung der körperlichen und seelischen Komponenten der Schmerzkrankheit ebenfalls beachtet.
3 Schmerzthemenbereiche
Schmerzen durch degenerative Veränderungen wie z.B. Gelenksarthrose oder Verschleißerscheinungen an der Wirbelsäule.
Gelenkarthrose kann an verschiedenen Gelenken auftreten, z.B. Schultergelenke, Hüftgelenke, Kniegelenke, Handgelenke, Sprunggelenke, kleine Finger und Fuß-/Zehengelenke.
Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule beziehen sich auf verschiedene Stellen wie Osteochondrose, Spondylarthrose, Spinalkanalstenose, Z. n. Frakturen, Bandscheibenvorfällen, Foramenstenosen, mit der Folge von Schmerzen regional LWS, BWS oder HWS plus/minus mit Ausstrahlung Richtung Arme oder Beine bzw. zum Rumpf oder Brustkorb/Rippen ziehend.
Der neuropathische oder "Nerven"Schmerz oder auch in einer Mischung mit "normalen" Schmerzen auftretend besteht z.B. bei Z. n. Nervenschaden, bei post Zoster Neuralgie, bei CRPS, bei Polyneuropathie, bei Schmerzen nach Chemotherapie sowie z.B. bei Schmerzen nach Schlaganfall. Auch Fibromyalgie und Ganzkörperschmerz gehen in diese Richtung.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Kopf- und Gesichtsschmerzen. Am häufigsten sind Spannungskopfschmerz und Migräne, aber auch Trigeminusneuralgie, Trigeminusneuropathie, Cluster-Kopfschmerz und atypische Gesichtsschmerzen sind nicht so selten.